In Andelsbuch gibt es eine Reihe von denkmalgeschützten Objekten. Wir möchten Ihnen die Besonderheiten dieser Baulichkeiten hier aufgrund der Ausführungen des Bundesdenkmalamtes vorstellen.

Kapelle Hl. Martin und Wendelin, Bersbuch

Anstelle eines Vorgängerbaues 1672-87 errichteter schlichter Bau mit polygonalem Schluss, Dachreiter und Rundbogenfenstern; Umgestaltung und neue Errichtung 1869; Flachbogenportal bezeichnet 1869, darüber Maßwerksfenster und Nische mit hl. Martin (17. Jh.). Innen flache Decke, Stuckrahmengliederung, Chor mit Pilastern, Empore; Altar Bild hl. Nikolaus und Martin um 1870,  Kreuzweg 1862.


Kapelle Hl. Sebastian, Buchen

1638 errichteter schlichter Rechteckbau unter eternitgedecktem Satteldach mit Glockentürmchen, Rechteckportal mit zwei seitlichen Fenster, Kruzifix im Giebel (18. Jh.). Innen kleiner Barockaltar mit Altarbild Maria Immculata mit Heiligen bezeichnet "L.W. Pictor 1638", sonstige Bilder 18. Jh., Hinterglasbilder 19. Jh., Fassade 1980 erneuert.

Kapelle Hl. Sebastian, Bühel

Schlichte Kapelle aus der 1. Hälfte 17. Jh. polygonaler Schluss, Satteldach mit Glockenstuhl, Flachbogenportal, darüber Nische mit Kruzifix und Heiligen. Innen Holzaltärchen mit Giebel und Säulchen 3. Viertel 19. Jh., Marai Immaculata und Heilige spätes 19. Jh.

Kapelle Zum Bild, Meisten

Kapelle um 1690 erbaut, renoviert 1890 und um 1980, außen völlig erneuerter schlichter Rechteckbau mit Satteldach und Dachreiter, Rechteckportal mit seitlichen Fenstern, im Giebel Fenster und Kruzifix. Innen: kleiner Altar 17. Jh., Altarblatt Tod des hl. Josef um 1840, Aufsatzbild hl. Katharina 17. Jh., Figuren hl Anna und Sebastian 17. Jh., Kreuzwegbilder 2. Hälfte 19. Jh.

Kapelle Hl. Antonius, Wirth

Schlichter Kapellenbau, gestiftet durch Chirurg Hans Fetz, geweiht 1664, mit polygonalem Schluss, Vorzeichen, Dachreiter. Rundbogig geschlossenes Steingewändeportal flankiert von Rechteckfenstern mit ornamentalen Steinrahmen. Innen kassettierte Decke original polychromiert, Altar 1664 mit gesprengtem Giebel, Altarbild hl. Antonius 19. Jh., Aufsatzbild 17. Jh., links in der Wand eingelassener Sakristeischrank  und Gemälde von j. Wagner spätes 18. Jh., Maria vom guten Rat.

Kath. Pfarrkirche Hl. Petrus und Paulus

Schlichter Saalbau mit eingezogenem Chor und Nordturm mit Zwiebelhelm, erbaut unter Verwendung gotischer Bauteile 1718-28 durch Ignaz Beer, 1862 Verlängerung, neoromanisches Gewändeportal, Westfront mit Figur hl. Michael. Innen Chor mit flachem Gewölbe sowie Stichkappen, Langhaus Flachdecke, Empore, Stuckornamentik, Wandbilder von Kasper Rick 1862, Rundbilder von Franz Bertle 1862, schlichter Volksaltar 1974, Kruzifix 1718; 1889 und 1960 Restaurierung; 1974 Entfernung der neoromanischen Altäre.


Friedhof christlich

An der Nordseite der Kirche gelegener, geschlossener Friedhof mit inneren Arkaden, Arkadenumgang mit Kreuzgratgewölbe und einheitlichen Grabsteinen des 19. Jd.

Kriegerdenkmal

Kriegerdenkmal aus der Zwischenkriegszeit, dreiteiliger erhöhter Steinsockel mit Bronze- Inschriftentafeln, bekrönt durch Bronzefigurengruppe Krieger mit trauernder Frau, 2. Viertel 20. Jh.

Gedenksäule Bezegg

1871 wurde die Bezegg-Sul von Friedrich von Schmidt als Erinnerungsmal an das 1807 abgebrochene Rathaus des Inneren Bregenzerwaldes errichtet.


Kraftwerk, Bühel 359

1908 wurde das Kraftwerk als eines der größten und modernsten Wasserkraftwerke der Monarchie in Betrieb genommen. Krafthaus: über kreuzförmigem Grundriss errichtetes, mit Treppengiebel markant gestaltetes Gebäude (Anbau von 1994). Teile der originalen technischen Ausstattung (Turbinen, Generatoren) erhalten. Schiebergebäude: kleiner zweigeschossiger Baukörper mit reizvoll gestaltetem von spitzem Reiter bekröntem Ziegeldach.

Pfarrhof, Hof 143

Typischer Bregenzerwälder Pfarrhof mit Walmdach, dreigeschossiger Bau mit gemauertem Erdgeschoss, darüber Strickbau mit Schindelpanzer, Zwerchgiebel mit Halbkreisfenster, Korbbogenportal mit Wappen Kloster Mehrerau bezeichnet 1801.


ehem. Gasthaus Taube, Hof 145

Zweigeschossiger Gasthof aus dem ausgehenden 18. Jd., kubischer Baukörper mit Walmdach straßenseitig Mansarde, Strickbau mit Klebdächern, doppelseitige Steintreppe zum Erdgeschoss; schmiedeeisernes Wirtshausschild, Mittelflurgrundriss, zwei holzgetäfelte schlichte Gaststuben.

Wohnhaus Hof 153, ehem. Brauerei Geser

Dem Herrenhaustypus des Bregenzerwälderhauses entsprechendes ehemaliges Brauereigebäude, die heutige Erscheinung auf einen Wiederaufbau nach einem Brand von 1806 zurückgehend. Über mächtigem Bruchsteinsockel zweigeschossiger Holzbau mit Schuppenschindelpanzer. Mittelflur mit Stuckleistendecke, Stube mit Feldertäfelung und Teilen der ursprünglichen Ausstattung. Im Obergeschoß klassizistischer Kachelofen.

Wohnhaus Hof 134
Im Hinblick auf das Baualter und die Authentizität des Erhaltungszustandes - sowohl der Außenerscheinung als auch der Innenstruktur mit der hier noch überlieferten „Sommerstube“ handelt es sich bei dem gegenständlichen Objekt um ein seltenes Beispiel dieses für die Kulturlandschaft des Bregenzerwaldes charakteristischen Haustypus. Als authentisches, anschauliches Dokument der historischen bäuerlichen Bau- und Wohnkultur dieser Region, ist das Haus von besonderem volkskundlichen und kulturgeschichtlichen Interesse. Darüber hinaus kommt ihm als Stammhaus von drei Bregenzerwälder Landammännern auch ein wichtiger lokalhistorischer Stellenwert zu.

Die Fotos stammen von Friedrich Böhringer.

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